NEWSLETTER ABONNIEREN
Sie interessieren sich für die Projekte und Ergebnisse unserer Zukunftslabore? Unser Newsletter fasst die wichtigsten Ereignisse alle zwei Monate zusammen.
Jetzt anmeldenDas Teilprojekt Analyse der Datenaufzeichnungen und Datenflüsse in der Landwirtschaft greift ein reales, akutes Problem im Alltag der Landwirt*innen auf: heterogene, proprietäre Datenmanagement-Lösungen ohne durchgängige Standards. Seit der Einführung von Computern und Sensoren in der Landwirtschaft in den 1980er Jahren steigt die Zahl der Daten kontinuierlich und dynamisch an. Mit Begriffen wie „Smart Farming“, „Digital Farming“, „e-Farming“, oder „Landwirtschaft 4.0“ wird der Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in der Agrarwirtschaft beschrieben, die kontinuierlich Daten erzeugen und in verschiedenen Systemen und Plattformen speichern. Diese Daten aus innerbetrieblichen Sensorsystemen in der Nutztierhaltung und im Pflanzenbau dienen den Landwirten einerseits zur nachhaltigen Betriebsoptimierung. Andererseits dienen sie auch zur Dokumentation und zur Weiterleitung an staatliche Institutionen, wozu landwirtschaftliche Betriebe bezüglich einzelner Informationen gesetzlich oder einzelvertraglich (Stichwort: Handels-Label) verpflichtet sind. Der bürokratische Aufwand ist für die Landwirtschaft und ebenso für die öffentliche Verwaltung schon heute hoch. Mit der steigenden Digitalisierung wird sich das Datenaufkommen in den kommenden Jahren nochmals deutlich erhöhen. Diese Entwicklung wird sich auch in der gesetzlichen Dokumentationspflicht widerspiegeln, da der Gesetzgeber das steigende Datenaufkommen registriert und daraus neue Meldeansprüche ableiten wird. Fehlende Standards und der Einsatz verschiedener Datenmanagement-Lösungen, die untereinander zum Teil inkompatibel sind, erschweren die internen und externen Datenflüsse zusätzlich. Die Entwicklung entsprechender Standards und die Optimierung der Datenflüssen im gesetzlichen Meldewesen sind daher wichtige Aufgaben für die Forschung in der Landwirtschaft.
Die Forschenden dieses Teilprojekts betreiben zunächst eine umfassende Recherche zum Status Quo. Sie analysieren anschließend die aktuelle Datenlage, um etwaige Lücken in der durchgängigen Digitalisierung aufzudecken. Im nächsten Schritt entwickeln sie Konzepte und Lösungen zur Beseitigung der Datenlücken und zum Aufbau einer geschützten Transparenz. Schließlich leiten sie in der abschließenden Phase Anwendungsfälle und konkrete Projektideen ab.
Folgende Wissenschaftler*innen waren Initativ beteiligt am Projekt „Analyse der Datenaufzeichnung und Datenflüsse in der Landwirtschaft“:
Beginn: 01.10.2019
Ende: 30.09.2024
Niedersächsisches Vorab (VolkswagenStiftung)