DIGITALE WELTEN GESTALTEN
Die Möglichkeiten einer zunehmend softwarebasierten Technisierung sowie die Vernetzung und Automatisierung von Geschäfts- und Leistungserstellungsprozessen haben große Auswirkungen auf Arbeit, Organisation und Beschäftigung. Digitalisierung und Automatisierung werden eine tiefgreifende und systemische Transformation von Industrie und Dienstleistungen, der daran gebundenen Wirtschaftsentwicklung und der kulturellen Einbettung in die Gesellschaft zur Folge haben. Die neuen hochgradig vernetzten, intelligenten Technologien bieten das Potential, Produktions- und Dienstleistungsprozesse radikal neu zu organisieren. Erwartet werden weitreichende Auswirkungen auf Umfang und Art der Beschäftigung und auf die inner- und zwischenbetriebliche sowie räumliche Organisation. Zudem verändern sich Arbeits- sowie Interaktionsformen und es ist von Verschiebungen und Gestaltungsbedarfen bei den Rollen-, Kompetenz- und Anforderungsprofilen der Beschäftigten auszugehen.
Zentrale Aspekte des Zukunftslabors Gesellschaft & Arbeit sind die arbeitsbezogenen Folgen und Wirkungen der Digitalisierung, die Möglichkeiten, Konzepte und Voraussetzungen für die Gestaltung digitaler Arbeitswelten, die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf Organisationsprozesse sowie Fragen der damit verbundenen Gestaltung von Wirtschaftspolitik und Regulierung.
Wissenschaftler*innen
M. A. Antonia Altendorf (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
Antonia Altendorf ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI). Ihr Forschungsschwerpunkt ist der Themenbereich Arbeit und Digitalisierung.
MEHR ZUR PERSONLukas Häfner (Leibniz Universität Hannover)
Lukas Häfner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Regionalwirtschafliche Implikationen der Digitalisierung und deren Einfluss auf die Gleichwertigkeit der L...
MEHR ZUR PERSONRandi Heinrichs (Leuphana Universität Lüneburg)
Randi Heinrichs ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Digital Cultures + Algorithmic Management an der Leuphana Universität Lüneburg
MEHR ZUR PERSONDr.-Ing. Wilko Heuten (OFFIS Institut für Informatik)
Dr.-Ing. Wilko Heuten ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am OFFIS. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Mensch-Maschine Interaktion, Augmented und Virtual Reality
MEHR ZUR PERSONDr. Lukas Meub (Georg-August-Universität Göttingen)
Dr. Lukas Meub ist Geschäftsführer im Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen e.V. (ifh Göttingen). Seine Forschungsschwerpunkte sind: Innovation und Digitalisierung in Handwerk und Mittelstand ...
MEHR ZUR PERSONMonty-Maximilian Zühlke (Leibniz Universität Hannover)
Monty-Maximilian Zühlke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am L3S. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Representation Learning, Model Robustness und Data Mining.
MEHR ZUR PERSONGeförderte Einrichtungen
Berichte
Handbuch Wissenschaftskommunikation: Ein praxisorientierter Einstieg
Welche Möglichkeiten gibt es, Wissenschaft sichtbar zu machen? Mit dieser Frage hat sich eine Arbeitsgruppe des Zukunftslabors Gesellschaft & Arbeit beschäftigt. Das Ergebnis: ein kompaktes Handbuch, das Wissenschaftler*innen niedrigschwellige Tipps für die Wissenschaftskommunikation an die Hand gibt. MEHR
Zukunftslabor Gesellschaft & Arbeit beim „Innovationsforum JadeBay“
Beim „Innovationsforum JadeBay“ am 19.09.2024 ging es um Zukunftstechnologien und die Arbeitswelt von morgen. Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft referierten über Future Skills, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit, darunter auch Wissenschaftler des Zukunftslabors Gesellschaft & Arbeit. MEHR
Digitalisierungsstand in Emsländischen und Osnabrücker Unternehmen
Wie digital sind kleine und mittlere Unternehmen im Emsland und in Osnabrück? Welche Faktoren tragen dazu bei, die betriebliche Digitalisierung voranzubringen? Eine Befragung des Zukunftslabors Gesellschaft & Arbeit beantwortet diese Fragen. MEHR
Videos und Podcasts
Digitale Arbeitswelt: Der Mensch im Mittelpunkt
Gestaltung digitaler Arbeitswelten: Akteur*innen im Fokus
Auswirkungen der Digitalisierung – Regionale Unterschiede?
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Arbeitssolidarität und Demokratisierung fördert Zusammenhalt - Befunde aus arbeitssoziologischer Sicht
Gesellschaftlicher Zusammenhalt als Konzept und Forschungsgegenstand spielte bislang in der Arbeitssoziologie nahezu keine Rolle. Die Arbeitswelt gilt eher als Quelle von Konflikten und sozialen Probl...
Gesellschaftlicher Zusammenhalt als Konzept und Forschungsgegenstand spielte bislang in der Arbeitssoziologie nahezu keine Rolle. Die Arbeitswelt gilt eher als Quelle von Konflikten und sozialen Problemen. Der Beitrag beleuchtet mit Bezug auf etablierte Konzepte zunächst, warum dies so ist. Im Rückgriff auf einzelne Forschungslinien der Arbeitssoziologie sowie eigene Forschungsergebnisse wird anschließend erörtert, inwiefern vorliegende Befunde der Arbeitssoziologie dennoch einen Beitrag zur Frage nach sozialem Zusammenhalt leisten können. Das Ergebnis dieser Sichtung lautet, dass Erkenntnisse der Arbeitssoziologie zu betrieblichen Arbeitsbeziehungen sowie aus der Gruppenarbeitsforschung nahelegen, dass Arbeitssolidarität und Demokratisierung eine wichtige Grundlage für sozialen Zusammenhalt bilden. Aus arbeitssoziologischer Sicht sind daher Gestaltungshinweise für eine Arbeitswelt möglich, die den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
Autor*innen
- Dr. Martin Kuhlmann (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
Veröffentlichung
- Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Konzepte, Themen, Analyse.
- 19.06.2024
- Link zur Veröffentlichung
Diese Veröffentlichung entstand aufbauend auf der ZDIN Förderung.
WenigerDigitalisierung im Jobcenter: Arbeitslogiken als Einflussfaktor.
Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist mit großen Erwartungen verbunden, hinter denen die Umsetzungspraxis an vielen Stellen allerdings zurückbleibt. Dies zeigen erste Ergebnisse unserer ...
Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist mit großen Erwartungen verbunden, hinter denen die Umsetzungspraxis an vielen Stellen allerdings zurückbleibt. Dies zeigen erste Ergebnisse unserer Studien in mehreren Jobcentern. In den Jobcentern begegnen uns erhebliche Unterschiede bei Bewertung und Umsetzung digitaler Anwendungen. Arbeitslogiken sind dabei ein wichtiger, bislang noch zu wenig thematisierter Einflussfaktor: für die Bewertung von Digitalisierung durch Beschäftigte und Bürger:innen, als Erklärung für unterschiedliche Dynamiken und Entwicklungen, für die Analyse von Arbeitswirkungen der Digitalisierung sowie mit Blick auf Gestaltungsmöglichkeiten und Anforderungen an die Digitalisierung im Jobcenter.
Autor*innen
- M. A. Antonia Altendorf (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
- Dr. Martin Kuhlmann (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
Veröffentlichung
- SOFI-Impulspapier
- 01.03.2024
- Link zur Veröffentlichung
Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen der ZDIN Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
WenigerMitgestaltung organisieren: Wie Digitalisierung gelingt. Arbeitssoziologie, Informatik und Kommunikationswissenschaften im Dialog.
Die Digitalisierung schreitet nur langsam voran. Unzureichende Schnittstellen, Medienbrüche und eine wenig nutzungsfreundliche Gestaltung digitaler Systeme sind weit verbreitet. Durch die Verbindu...
Die Digitalisierung schreitet nur langsam voran. Unzureichende Schnittstellen, Medienbrüche und eine wenig nutzungsfreundliche Gestaltung digitaler Systeme sind weit verbreitet. Durch die Verbindung von Informatik, Arbeitssoziologie und Kommunikationswissenschaft zeigen wir, wo Gründe hierfür liegen und formulieren mit Blick auf die öffentliche Verwaltung Hinweise für eine gelingende Digitalisierung. |
Autor*innen
- M. A. Antonia Altendorf (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
- Jannike Illing (OFFIS Institut für Informatik)
- Melanie Malczok (Hochschule Osnabrück)
- Dr.-Ing. Wilko Heuten (OFFIS Institut für Informatik)
- Dr. Martin Kuhlmann (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
- Prof. Dr. techn. Susanne Boll-Westermann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Veröffentlichung
- Neues Archiv für Niedersachsen
- 01.06.2024
- Link zur Veröffentlichung
Diese Veröffentlichung entstand aufbauend auf der ZDIN Förderung.
WenigerWissenschaftliche Vorträge
Digitalisierung - Arbeit - Gesundheit: Befunde arbeitssoziologischer Forschung und Herausforderungen für das betriebliche Gesundheitsmanagement.
Dr. Martin Kuhlmann (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
Veranstaltung: "Seele - Körper - Geist": Interdisziplinäres Kolloquium, Universitätsklinikum Freiburg
Datum: 12.11.2024
Digitale Transformation!? Gestaltung und Wirkung von Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung.
M. A. Antonia Altendorf (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
Dr. Martin Kuhlmann (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
Veranstaltung: Tagung „Work. Transform? Repeat!“ des DFG-Schwerpunktprogramms „Digitalisierung der Arbeitswelten“
Datum: 13.03.2024
Precarity in and beyond the Thesis: Prospects for Critical Labour Researchers.
M. A. Antonia Altendorf (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)
Veranstaltung: Veranstaltung des Pre-Conference-Workshops für PhD-Studierende und Early Career Researcher (mit Roland Budz, Pauline Schneider und Lukas Underwood) bei der 42. International Labour Process Conference (ILPC)
Datum: 03.04.2024