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Titelbild zu Vorwort des Zukunftslabors Agrar
Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Universität Osnabrück

Vorwort des Zukunftslabors Agrar

Woran arbeitete das Zukunftslabor Agrar im Jahr 2021? Der Sprecher des Zukunftslabors, Prof. Dr. Joachim Hertzberg, blickt auf das Forschungsjahr zurück. In seinem Vorwort fasst er Erfolge des Projektkonsortiums zusammen und zeigt, wie sich die Corona-Pandemie auf die Arbeit der Wissenschaftler*innen auswirkte.

Man gewöhnt sich an fast alles, auch daran, dass Vernetzungsprojekte und Öffentlichkeitsarbeit über Videomeetings und virtuelle Podiumsdiskussionen laufen. Das stellt die Forschungsarbeit in einem Projekt, das ausdrücklich darauf ausgelegt ist, die geförderten Partner untereinander und mit den externen Stakeholdern zu vernetzen und die Öffentlichkeit über Agrar- und Ernährungswirtschaft zu unterrichten, vor große Herausforderungen. Aber tatsächlich hat es funktioniert – gut, dass wir die digitalen Formate hatten, mit denen wir inzwischen alle auch umgehen können! Alle Arbeiten im Freiland konnten im Sommerhalbjahr zudem in Präsenz laufen; öffentliche Videoformate hatten gute Resonanz; und einen hybriden Projektworkshop konnten wir im November in Braunschweig durchführen. Danke für das Engagement und die Flexibilität aller Beteiligten!

Etwa zur Mitte seiner Laufzeit ist das Zukunftslabor Agrar bezogen auf Vernetzung und Öffentlichkeitswirkung pandemiebedingt natürlich nicht ganz da, wo wir nach Plan sein wollten. Dennoch laufen die Forschungsarbeiten gut: Die Aufbereitung der unfassbar komplexen Datenflüsse zwischen Landwirtschaftsbetrieben und staatlicher Verwaltung schreitet voran und das Spot Farming wurde als experimenteller Ansatz zur standort- und einzelpflanzenspezifischeren Bewirtschaftung für eine nachhaltige Intensivierung des Pflanzenbaus weiterentwickelt. Es wurden wichtige Grundlagen zur Beurteilung des Gesundheitszustandes von Nutztieren und der frühzeitigen Erkennung von Verhaltensauffälligkeiten geschaffen. Außerdem wurden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Prozesse in Bezug auf die Arbeitsbedingungen, die Gesellschaft und den ländlichen Raum am Beispiel der Zuckerrübe recherchiert. Darüber hinaus wurden Grundlagen für langzeitautonome Steuerung von Agrarrobotern vorangetrieben. Kurzum: Ich freue mich, dass die Forschungsfragen hinter dem Zukunftslabor Agrar konzentriert und erfolgreich bearbeitet werden.

Prof. Dr. Joachim Hertzberg
(Universität Osnabrück | Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz)
Sprecher des Zukunftslabors Agrar

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