
ISSS.KOM: Gesellschaftliche Akzeptanz für Self-Service Systeme
Oldenburger Projekt im Programm PRO*Niedersachsen erfolgreich. Darunter ISSS.KOM zur Schnittstelle zwischen öffentlicher Verwaltung und Digitalisierung
In der aktuellen Ausschreibungsrunde des Förderprogramms „PRO*Niedersachsen“ waren gleich drei Oldenburger Projekte erfolgreich. Eins davon ist das Projekt des Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Markus Tepe. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie sich intelligente Self-Service-Systeme so in die kommunale Verwaltung integrieren lassen, dass Bürger sie akzeptieren und schätzen. Die drei Vorhaben erhalten von Oktober 2020 bis September 2023 jeweils zwischen 226.000 und 250.000 Euro Fördermittel aus dem Programm „PRO*Niedersachsen“ des Niedersächsischen Wissenschaftsministeriums (MWK).
An der Schnittstelle zwischen öffentlicher Verwaltung und Digitalisierung ist das Projekt ISSS.KOM des Politologen Tepe angesiedelt. Seine Arbeitsgruppe kooperiert dazu mit der Informatikerin Prof. Dr. Susanne Boll vom OFFIS – Institut für Informatik sowie mit der Stadt Oldenburg. Nachdem Selbstbedienungskassen im Einzelhandel ebenso in unseren Alltag integriert sind wie intelligente Sprachassistenten, untersuchen sie, wie sich ähnliche Systeme für Verwaltungsvorgänge nutzen lassen. Dabei richten sie ihr Augenmerk vor allem auf die Mensch-Maschine-Interaktion: Wenn zum Beispiel die Kommunalverwaltung künftig zunehmend Serviceleistungen automatisiert und digitalisiert, wie sind die Abläufe zur Zufriedenheit der Bürger zu gestalten? Und was passiert, wenn etwa ein Selbstbedienungsterminal einmal versagt und ein Verwaltungsvorgang scheitert – verzeihen Bürger einer Maschine ebenso wie sonst einem Mitarbeiter der Verwaltung? Ihre Hypothesen dazu wollen Tepe und Boll in der niedersächsischen Kommunalverwaltung empirisch untersuchen. Mögliche Ableitungen aus ihren Forschungsergebnissen diskutieren sie zum Abschluss des Projekts auf einer Konferenz mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung, IT-Branche und Zivilgesellschaft.
Mit dem Programm „PRO*Niedersachsen – Forschungsprojekte der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften“ fördert das Land gezielt Projekte, die – möglichst ausgehend von in Niedersachsen verankerten Forschungsgegenständen – Fragestellungen von überregionalem wissenschaftlichem Interesse entwickeln.
Beteiligte ZDIN Einrichtungen:
Beteiligte Wissenschaftler*innen:
Ansprechperson
Projektwebseite
WebseiteLaufzeit
Beginn: | 01.10.2020 |
Ende: | 30.09.2023 |