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Eine Personengruppe blickt in die Kamera
An der Abschlussveranstaltung des Zukunftslabors Energie nahmen zahlreiche Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik teil. Bildquelle: Christoph Ernst/OFFIS – Institut für Informatik

Abschluss Zukunftslabor Energie: Forschung, Vernetzung, Perspektiven

Das Zukunftslabor Energie präsentierte bei seiner Abschlussveranstaltung wegweisende Erkenntnisse zur Digitalisierung von Energiesystemen. Im Austausch mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wurden Transferideen diskutiert, die den Wissenstransfer in die Praxis stärken und innovative Lösungen vorantreiben.

Am 26.02.2025 präsentierte das Zukunftslabor Energie bei seiner Abschlussveranstaltung „Impulse für die digitale Energiewende: Vom Zukunftslabor Energie zur vernetzten Realität“ seine Forschungsergebnisse, setzte wichtige Impulse für die Energiewende und diskutierte diese mit Partnern aus Politik und Wirtschaft. Die Moderation übernahm Georg Blum vom Oldenburger Energiecluster „OLEC“ – dem Kooperationspartner der Veranstaltung.

Die Sprecherin des Zukunftslabors, Prof. Dr.-Ing. Astrid Nieße (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), eröffnete die Veranstaltung und blickte auf fünf Jahre Digitalisierungsforschung im Energiebereich zurück:

Wir haben unterschiedliche Aspekte digitalisierter Energiesysteme untersucht und die Digitalisierung der Energieforschung selbst vorangetrieben. In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern haben wir wertvolle Erkenntnisse für die Energiebranche erarbeitet, die in die Praxis übertragen werden können. Ich bedanke mich ganz herzlich bei all unseren Partnern aus Wissenschaft, Politik und Praxis.
Bild von Astrid Nieße
Prof. Dr.-Ing. Astrid Nieße
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Sprecherin des Zukunftslabors Energie
Eine Frau mit Mikrofon hält eine Präsentation
Prof. Dr.-Ing. Astrid Nieße eröffnete die Abschlussveranstaltung des Zukunftslabors Energie. Bildquelle: Christoph Ernst/OFFIS – Institut für Informatik

Im Anschluss folgte die Keynote „Erfolgsfaktor Digitalisierung? Wie digitale Technologien Machtverhältnisse und soziale Dynamiken der Energietransition verändern“ von Prof. Dr. Jannika Mattes (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg). Sie betrachtete den Energiewandel aus sozialwissenschaftlicher Perspektive: Bei der Einführung neuer Technologien sei es wichtig, Ansprüche verschiedener Akteur*innen einzubeziehen und aktiv in den Austausch zu treten. Der partizipative Prozess sei der Schlüssel zu einer erfolgreichen Digitalisierung und Energiewende.

Nach der Keynote stellten Wissenschaftler*innen und Praxispartner des Zukunftslabors Transferideen für die Praxis vor. Aus ihrer gemeinsamen Forschung sind insgesamt sieben Ideen entstanden, wie die Ergebnisse aus dem Zukunftslabor in die Praxis überführt und weitergedacht werden könnten. Einige dieser Ideen wurden bereits als Transferprojekte eingereicht und werden derzeit evaluiert. Bei den Transferprojekten handelt es sich um Kurzprojekte mit einer Laufzweit von zwölf bis achtzehn Monaten, die am 01.04.2025 ihre Forschung am Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) aufnehmen werden. Sie zielen darauf ab, die branchenübergreifende Digitalisierung und den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis fördern.

Anschließend erläuterten die Wissenschaftler*innen die Ergebnisse ihrer fünfjährigen Digitalisierungsforschung. In zwei Teilprojekten widmete sich das Zukunftslabor folgenden Themenbereichen:

Im Teilprojekt „Erforschung von IKT-Abhängigkeiten in Quartiersversorgungssystemen“ untersuchten die Wissenschaftler*innen fünf Szenarien in digitalisierten Energiesystemen: die Auswirkungen der gestiegenen Elektromobilität auf die Energieversorgung in Quartieren, der stabile Netzbetrieb in Energiesystemen mit fossilen und erneuerbaren Energien, die Nutzung von Flexibilitäten bei Schwankungen in der Energieversorgung, Störungen von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in digitalisierten Energiesystemen sowie die Energieversorgung von Gebäuden mit unterschiedlichen Lastprofilen. Die Erkenntnisse werden in Empfehlungen zur Gestaltung künftiger Energiesysteme einfließen.

Das Teilprojekt „Entwicklung einer Plattform für die Erforschung digitalisierter Energiesysteme“ beschäftige sich damit, die Energiesystemforschung und -entwicklung selbst zu digitalisieren. Dafür entwickelten die Wissenschaftler*innen eine kollaborative Forschungsplattform für die Energiebranche, die Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vernetzt und den Open-Science-Gedanken fördert. Bei der Abschussveranstaltung zeigten die Wissenschaftler*innen eine Live-Demo der entwickelten Plattform. Interessent*innen können sich zudem in diesem Video einen Eindruck der Plattform verschaffen.

Ein Mann mit Mikrofon deutet auf die Partnernetzwerk Karte des ZDIN
Fernando Penaherrera Vaca (OFFIS – Institut für Informatik) stellte entwickelten Plattform vor: Auf dem Bildschirm ist die Forschungslandkarte zu sehen, über die sich Forschungspartner finden können. Bildquelle: Christoph Ernst/OFFIS – Institut für Informatik

Nach der Ergebnispräsentation folgte die Panel-Diskussion „Rolle der Digitalisierung und Gesellschaft in Quartiersenergiesystemen“ mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik: Dr. Marcus Beiner (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur), , Jens Läkamp (The Peak Lab), Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (OFFIS – Institut für Informatik), Prof. Dr. Johannes Rolink (Hochschule Emden Leer), Timo Schwolow (Beton- und Energietechnik Heinrich Gräper) sowie Dr.-Ing. Enno Wieben (EWE Netz GmbH). Die Diskussion drehte sich um Investitionen in marktfähige Lösungen sowie um den sinnvollen Umgang mit Daten aus Nieder- und Mittelspannungsnetzen. Smart Meter und digitale Zähler wurden als Schlüssel zur Transparenz und Bürgerbeteiligung hervorgehoben. Geschäftsmodelle sollten nutzerfreundlich und langfristig tragfähig sein, um Engagement zu fördern. Zudem müsste die Netzsteuerung flexibel auf unterschiedliche Lastphasen reagieren, wobei Transparenz für Bürger eine zentrale Rolle spiele. Für die Energiewende gebe es bereits viele notwendigen Technologien und Strategien – wichtig sei, sie effektiv einzusetzen und Fortschritte nicht auszubremsen.

Zum Abschluss der Veranstaltung zog Prof. Astrid Nieße ein positives Fazit:

Das Zukunftslabor Energie hat konkrete digitale Lösungen für die Energiewende entwickelt. Mit den Impulsen, die wir heute diskutiert haben, gehen wir jetzt die nächsten Schritte mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Forschung.
Bild von Astrid Nieße
Prof. Dr.-Ing. Astrid Nieße
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Sprecherin des Zukunftslabors Energie

Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Kira Konrad B. A.
Marketing & Kommunikation
Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN)
Am OFFIS – Institut für Informatik, Escherweg 2, 26121 Oldenburg – Germany
Tel: 0441 9722-435
E-Mail: kira.konrad@zdin.de
www.zdin.de

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