27.10.2023
Das Zukunftslabor Agrar wird vom 12. bis zum 18.11.2023 an der weltgrößten agrartechnischen Fachmesse teilnehmen – der Agritechnica in Hannover. Bei der Messe präsentieren Global Player, Hidden Champions und Visionär*innen ihre Innovationen in der Landtechnik.
Die Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors Agrar stellen auf der Messe ihr Konzept des Spot Farmings vor. Spot Farming ist ein neue – bisher experimentelle – Form des Pflanzenanbaus, bei der die Grundbedürfnisse der Kulturpflanzen intensiver als bisher im Fokus stehen. Der heterogene Acker wird dafür in kleine Bereiche mit gleichen Eigenschaften eingeteilt und mithilfe von automatisierten Maschinen standort- und einzelpflanzenspezifisch bewirtschaftet. Ziel ist die nachhaltige Intensivierung des Pflanzenbaus, z. B. indem weniger Dünge- und Pflanzenschutzmittel verwendet werden.
Messebesucher*innen können sich am Stand des Zukunftslabors anschauen, wie die Aussaat in den Spots funktionieren kann. Die Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Braunschweig und des Julius Kühn-Instituts präsentieren einen Demonstrator, der die Aussaat veranschaulicht: das Einzelkornsäaggregat. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das an einen Feldroboter gekoppelt werden kann. Dadurch können die Saatkörner je nach Fruchtart oder Bodenparameter individuell ausgesät werden (z. B. im Dreiecksverband), wobei der Ablageort jedes einzelnen Samens genau bekannt ist. Bei dem Dreieckverband handelt es sich um ein Saatmuster, bei dem die Abstände zwischen jedem Saatkorn gleich ist. Diese Anordnung ermöglicht es, dass alle Samen den gleichen Abstand zueinander haben und genügend Wasser, Licht und Nährstoffe erhalten. Je nach Beschaffenheit des Bodens werden passende Pflanzen angebaut, sodass parallel auch verschiedene Fruchtfolgen auf einem Acker möglich werden. Weitere Informationen zum Exponat stehen auf der Website des Agrotech Valley Forums – einem assoziierten Partner des Zukunftslabors.
Der Stand des Zukunftslabors Agrar befindet sich in Halle 24 | Stand A08. Die Wissenschaftler*innen freuen sich darauf, mit interessierten Besucher*innen ins Gespräch zu kommen und ihr Konzept des Spot Farming vorzustellen. Für dieses Konzept hatten sie 2022 den Agrifuture-Concept-Preises der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft erhalten.
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