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Jetzt anmelden12.07.2023
Am 27.06.2023 fand die Netzwerkveranstaltung „Zukunft durch Transformation – Impulse von und für die Automobilindustrie“ in Hannover statt. Niedersächsische Transformationsprojekte stellten ihre Forschungen rund um die Transformation der Mobilität vor. Ein vielseitiges Programm mit Podiumsdiskussionen, Fachforen und einer Ausstellung bot zahlreiche Informations- und Austauschmöglichkeiten, organisiert vom Innovationszentrum Niedersachsen. Zahlreiche Wissenschaftler*innen aus dem Zukunftslabor Mobilität nahmen an der Veranstaltung teil und stellten ihre aktuelle Forschung vor.
Jan Niklas Busch (Hochschule Osnabrück) ging in seinem Impulsvortrag auf die Transformation des Güterverkehrs und des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPVN)/Personenverkehrs ein. Zu beiden Mobilitätsarten gibt es bereits intensive Forschungsansätze, jedoch wird bisher noch nicht erforscht, wie sich das gesamte Mobilitätssystem – bestehend aus ÖPVN/Personennahverkehr und Güterverkehr – zukünftig verändern wird. Insbesondere im Güterverkehr gibt es viele Bereiche, die mit heutigem Stand nicht ersetzt werden können (z. B. der Lebensmitteltransport durch LKW zu Supermärkten). Jan Niklas Busch und seine Kolleg*innen im Zukunftslabor untersuchen daher Faktoren, die beide Verkehrsbereiche beeinflussen und verändern werden. Dazu gehören politische Entscheidungen, gesellschaftliche Bewegungen, disruptive Ereignisse wie Kriege oder Pandemien, Umgebungsfaktoren wie die Infrastruktur, ökonomische Entwicklungen wie steigende Energiepreise sowie die (Weiter-)Entwicklung innovativer Technologien.
Sven Jacobitz (Ostfalia Hochschule) gab weitere Einblicke in die Forschungstätigkeiten des Zukunftslabors. Zum einen arbeiten die Wissenschaftler*innen an einem Echtzeit-Prüfsystem für intelligente Fahrzeuge in kooperierenden cyber-physischen Verkehrssystemen. Dabei nutzen sie Hardware-in-the-Loop-Prüfsysteme (HiL), bei denen reale Fahrzeuge von der Straßenanregung über die Fahrdynamiksimulation bis hin zur vollständigen Umfeldsimulation in einen echtzeitfähigen Prüfstand integriert. Sensoren werden entweder Over-The-Air oder virtuell stimuliert. Zur Nachbildung der gesamten cyber-physischen Fahrumgebung verfügt das Prüfsystem über eine umfangreiche Umfeldsimulation. Zum Gewährleisten der Ausführung komplexer Algorithmen in Echtzeit ist das HiL-System mit der leistungsstarken, modularen Rapid Control Prototyping (RCP)-Hardware und -Software ausgerüstet.
Zum anderen konzipieren die Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors Mobilität eine durchgängige, hochautomatisierte, virtuelle Entwicklungs- und Prüfplattform zur virtuellen Erprobung autonomer Fahrfunktionen mit vernetzten Verkehrsteilnehmer*innen. Hierbei sollen Szenarien-basierte Simulationen in den Ebenen Model-in-the-Loop, Software-in-the-Loop und Hardware-in-the-Loop des modellbasierten mechatronischen Entwicklungsprozesses zum Einsatz kommen. Diese Plattform dient zur Umsetzung der Methodik zum Szenarien-basierten Entwickeln und Testen in einer virtuellen Umgebung, welche ein digitaler Zwilling der realen Welt ist.
An der Veranstaltung nahmen rund 200 Teilnehmer*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik teil, darunter u. a. der niedersächsisches Wirtschaftsminister Olaf Lies und die Vorständin People & Tranformation der Volkswagen Nutzfahrzeuge, Dr. Astrid Fontaine. Weitere Informationen zur Veranstaltung befinden sich auf dieser Seite.
Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
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