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Jetzt anmeldenDas Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Unternehmensgründungen als wichtige Determinante der ökonomischen Entwicklung in Staaten und subnationalen Regionen. Ein Mittel der Politik zur Forcierung von Gründungen, sind Businessplan-Wettbewerbe, die häufig von öffentlichen Einrichtungen (und in Kooperationen mit der Privatwirtschaft) getragen werden und bei denen besonders aussichtsreiche Businesspläne regional ansässiger Unternehmer*Innen prämiert werden. Das Forschungsprojekt untersucht die Wirkung niedersächsischer Businessplan-Wettbewerbe innerhalb sogenannter Entrepreneurial Eco-Systems und stellt einen bundesweiten Vergleich her.
Unternehmensgründungen sind eine wichtige Determinante der ökonomischen Entwicklung in Staaten und subnationalen Regionen. In den letzten Jahrzehnten fand eine intensive politische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Gründungen statt. Insbesondere auf politischer Ebene wird dabei versucht, heimische Gründungen und damit auch die wirtschaftliche Struktur positiv zu beeinflussen. Ein Mittel dieser Politik der Gründungen sind Businessplan-Wettbewerbe, die häufig von öffentlichen Einrichtungen (und in Kooperationen mit der Privatwirtschaft) getragen werden. Häufig unterliegen diese Wettbewerbe explizit einem regionalen Fokus, so erlauben einige Wettbewerbe beispielsweise BewerberInnen aus ganz Deutschland die Teilnahme, prämiert werden können jedoch nur regional ansässige TeilnehmerInnen.
Über die Wirkung solcher Businessplan-Wettbewerbe, der dort vorgestellten Ideen und der PreisträgerInnen ist jedoch wenig bekannt. Die Forschungslücken beziehen sich insbesondere auf die Rolle der Wettbewerbe und der teilnehmenden angehenden GründerInnen innerhalb sogenannter Entrepreneurial Eco-Systems (EES). Dieser recht junge, in der Gründungsforschung und -politik jedoch schnell zu großer Popularität gekommene Ansatz betont, dass die Entstehung und die regionale Wirkung von Gründungen systemisch zu begreifen ist. Zahlreiche Systemelemente wie etwa die Finanzierung oder die lokale Politik beeinflussen sich gegenseitig und tragen dazu bei, dass Gründungen entstehen, überleben oder vom Markt verschwinden – eine Region als ökonomisch lebendig halten. Zur Empirie solcher EES ist wenig bekannt. Nirgends untersucht ist bisher die Rolle von Businessplan-Wettbewerben innerhalb von EES. Diese Forschungslücke soll nun geschlossen werden.
Finanziert vom Förderprogramm Pro*Niedersachsen des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, wird das Forschungsprojekt die Wirkung niedersächsischer Businessplan-Wettbewerbe innerhalb von EES untersuchen und einen bundesweiten Vergleich herstellen. Dabei wird erstmals eine Längsschnittanalyse der Prämierten bei Businessplan-Wettbewerben vorgenommen.
Das Vorhaben verfolgt vier Ziele:
1. Wird geprüft, ob die Wettbewerbe die implizit angenommene kurative Funktion erfüllen, also den Teilnehmenden helfen, ihre Gründungsidee zu verbessern – oder aufzugeben (Teilnahme vs. Nicht-Teilnahme).
2. Wird die Selektionsfunktion der Wettbewerbe empirisch untersucht (prämierte vs. nicht-prämierte TeilnehmerInnen).
3. Wird eine Bewertung der Wettbewerbe und PreisträgerInnen aus Niedersachsen als Benchmark zu den Wettbewerben in Deutschland insgesamt angestrebt (Wirkung in Niedersachsen vs. Wirkung außerhalb Niedersachsen).
4. Soll auf empirischer Ebene geprüft werden, welche Rolle Business-Plan-Wettbewerbe im Rahmen von Entrepreneurial Eco-Systems ausgewählter Regionen spielen und wie etwaige Wirkungen unter Einbezug der lokalen Gründungsförderung optimiert werden können.
Beginn: 01.01.2019
Ende: 01.01.2021