Energetische Optimierung der „Synthomer Deutschland GmbH“ in Langelsheim: Sinnvolle Nutzung der Abwärme im Fertigungsprozess und zur Gebäudebeheizung

Die Synthomer Deutschland GmbH produziert mit 122 Mitarbeitern am Standort Langelsheim in 10 Reaktoren ca. 100.000 T/a Syntheselatex. Am Standort Langelsheim wurden im Jahr 2015 etwa 27.500 MWh/a extern gelieferter Dampf, 3.000 MWh/a Gas und 7.500 MWh/a Strom verbraucht. Aus der Abgasverbrennung TAR 1 und 2 werden etwa 4.500 MWh/a zurückgewonnen und in die Energieversorgung des Standortes eingekoppelt. Für das Strippen als Fertigungsschritt mit dem größten Energieeinsatz wurden ebenfalls im Jahr 2015 etwa 12.900 MWh/a aufgewendet. Über die Kühlung des Prozesses werden zur Wasserdampfdestillation ca. 13.000 MWh/a an die Umgebung abgegeben. Dies erfolgt über eine Kühlung mittels Oberflächenwasser oder über Kühltürme am Standort. Aufgrund der Begrenzung der Maximaltemperatur des zur Kühlung genutzten Oberflächenwassers besteht im Sommer die Gefahr der Einschränkung der Produktion.

Neben dem Energiebedarf für den Prozess des Strippens besteht parallel ganzjährig ein Energiebedarf zur Vorwärmung der Polymerisation. Die Begleitheizung der Behälter erfordert ebenfalls einen Wärmeaufwand. Im Winter ist zusätzlich der Wärmebedarf zur Raumheizung zu decken. Derzeit erfolgt die Deckung der genannten Energiebedarfswerte über den zugeführten Dampf. Die Nutzung von Abwärme bzw. die Verschiebung von Wärme am Standort kann wesentlich zur Reduzierung des Energieverbrauchs, zur Entlastung der Umwelt und zur Senkung der Produktionskosten beitragen.

Im Rahmen der Bearbeitung soll ermittelt werden, wie die Abwärme im Fertigungsprozess und zur Gebäudebeheizung wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann und welche Einsparpotenziale darüber zu erschließen sind.