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Jetzt anmeldenDas Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) ist einer von elf Verbundpartnern aus Hochschul- und Forschungseinrichtungen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgewählt wurden, ein neues Institut für gesellschaftlichen Zusammenhalt (FGZ) aufzubauen. Das dezentrale Institut wird sich anhand multidisziplinärer Forschungsarbeiten mit Fragen von Zugehörigkeit und Teilhabe in einer pluralistischen Gesellschaft befassen. Ziel ist es, Vorschläge zu entwickeln, um aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie wachsenden sozialen Spaltungen, zu begegnen. Nach einer einjährigen Aufbauphase im Jahre 2019, in der die elf beteiligten Einrichtungen (die Technische Universität Berlin, die Universitäten Bielefeld, Bremen, Frankfurt, Halle-Wittenberg, Hannover, Konstanz und Leipzig, das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung Hamburg, das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena und das SOFI) ein tragfähiges Forschungsprogramm entwickeln, soll das neue Institut zu Beginn des Jahres 2020 seine Arbeit aufnehmen. Das SOFI beteiligt sich unter der Leitlinie „Praxis des Zusammenhalts“ mit den beiden Schwerpunkten „Digitalisierung gestalten“ und „Öffentliche Güter gewährleisten“ an dem bundesweiten Institut. Denn Teilhabe an Erwerbsarbeit und ein leistungsfähiger Rechts- und Sozialstaat sind wesentliche Faktoren des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland und Europa. Erwerbsarbeit und betriebliche Strukturen beeinflussen zentral Lebenschancen und -führung; zugleich entfalten öffentliche Institutionen materielle, rechtliche und soziale Bindekräfte. Doch diese Bindekräfte geraten unter Spannung. Zum einen durch den technologischen Wandel, der unter dem Stichwort „Digitalisierung“ adressiert wird. Betriebliche Arbeitswelten werden brüchig, Erwerbsbiografien verlieren an Stetigkeit, neue Konflikte um Kontrolle, Gestaltung und Mitbestimmung brechen auf. Zum anderen verlieren öffentliche Güter als starke Infrastrukturen des Zusammenhalts an Selbstverständlichkeit. Wer trägt – insbesondere in der Fläche – die Verantwortung für gesellschaftlich notwendige Dienste und Güter? In welchem Verhältnis stehen Gemeinwohl und Einzelinteresse in einer Gesellschaft, die sich in ihren demografischen Strukturen verändert und deren Ungleichheitsgefüge sich polarisiert? Das SOFI trägt mit diesen Fragen nach der Gestaltung der Zukunft der Arbeit im digitalen Wandel und nach der Gewährleistung bzw. Verantwortung für öffentliche Güter zur Forschungspraxis und Gegenwartsanalyse des FGZ bei. |
Beginn: 01.11.2018
Ende: 01.12.2019
Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF)