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Jetzt anmelden09.10.2020
Mit 21 Teilnehmenden unterschiedlicher Produktionsbranchen startete am 22.09.2020 die erste Veranstaltung der Arbeitsgruppe „Maschinelles Lernen im Produktionsumfeld. Kurz & Klar“. Mittelständische Unternehmen aus der industriellen Fertigung sind dazu eingeladen, ihre Erfahrungen mit Maschinellen Lernverfahren (ML) auszutauschen. Dadurch können sie ungenutzte Potenziale in ihrem Unternehmen erkennen und Hürden von ML-Projekten abbauen.
In praxisorientierten Veranstaltungen können die Mitglieder der Arbeitsgruppe neue Ideen durch Impulsvorträge aus Wirtschaft und Wissenschaft gewinnen. Dabei ist das Zukunftslabor Produktion ein wichtiger Impulsgeber. In interaktiven Workshops besteht die Möglichkeit zur Vernetzung und zum aktiven Austausch. Zukünftig zeigen Praxisberichte der Teilnehmenden aus unterschiedlichen Anwendungsfeldern konkrete Lösungswege unter Einsatz von maschinellen Lernverfahren auf.
Unser Ziel ist es, den Unternehmen einen echten Mehrwert zu bieten. Der Fokus soll nicht auf der fertigen Lösung liegen, sondern den Weg inklusive etwaiger Herausforderungen aufzeigen. Welche Probleme können auftreten? Worauf ist zu achten? Ein praxisbezogener Austausch verschafft den Teilnehmenden Einblicke in den Produktionsalltag anderer Unternehmen. Sie können ähnliche Herausforderungen identifizieren und sich hilfreiche Tipps geben.
Bei der Auftaktveranstaltung ging es zunächst um den inhaltlichen Einstieg: Kathrin Kramer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Leuphana Universität, erklärte den Teilnehmenden grundlegende Begrifflichkeiten des Maschinellen Lernens und Prof. Schmidt zeigte unterschiedliche Potenzialfelder im Produktionsumfeld (z.B. Produktionsplanung, Prozesskontrolle und -steuerung, Instandhaltung, Qualitätskontrolle). Als Beispiel im Rahmen der Produktionsplanung präsentierte er anhand der Daten eines Unternehmens, dass ML bei der Bestimmung präziserer Plan-Durchlaufzeiten in der Werkstattfertigung einen wertvollen Beitrag leisten kann.
Eine Auswertung der vertretenden Unternehmen zeigte, dass die meisten Betriebe die größten Potenziale für Maschinelles Lernen im Fertigungsprozess sehen, gefolgt von der Produktionsplanung und -steuerung. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe repräsentieren unterschiedliche Produktionsbranchen. Von der Mess- und Prüftechnik über die Aluminiumverarbeitung bis zur Nahrungsmittelindustrie nahmen viele unterschiedliche Unternehmen an der Auftaktveranstaltung teil. Zudem beteiligten sich Multiplikatoren aus dem Bereich der Forschung und Wirtschaftsförderung.
Wir erhoffen uns aus der Vielseitigkeit der Arbeitsgruppe interessante Einblicke und spannende Diskussionen. Wir möchten vor allem konkret an Lösungen arbeiten. Daher planen wir neben den halbjährigen Treffen die Bildung von Subgruppen. Beispielsweise könnte eine Gruppe an der weiteren praktischen Erforschung der ML-gestützten Bestimmung von Plan-Durchlaufzeiten oder der ML-basierten Absatzprognose arbeiten.
Einen ersten Erfahrungsbericht zum Einsatz von ML lieferte Sebastian Stamer, Abteilungsleiter Produktionsplanung der Witte Barskamp KG. In seinem mittelständischen Unternehmen beschäftigt er sich aktuell unter anderem mit der Datenqualität in der Produktion: Welche Qualität müssen Produktionsdaten aufweisen, um Verfahren des Maschinellen Lernens einsetzen zu können? In welchen Produktionsbereichen reicht die Datenqualität bereits aus und wo muss nachgesteuert werden? Sind Antworten hierzu gefunden, beabsichtigt die Witte Barskamp KG ein erstes ML-Pilotprojekt aufzusetzen.
In den folgenden Veranstaltungen, die halbjährig stattfinden werden, wird es vermehrt Beiträge aus der Praxis und interaktive Workshops geben. Die nächste Veranstaltung wird am 09.03.2021 von 17 bis 18:30 Uhr zu dem Thema „Einsatz von maschinellen Lernverfahren in der Produktionsplanung und -steuerung (PPS)“ stattfinden. Dabei soll der Lösungsweg einzelner PPS-Aufgaben in einem Unternehmen gemeinsam besprochen und diskutiert werden.
Als neugegründete Arbeitsgruppe sind weitere Teilnehmer herzlich willkommen. Interessierte Unternehmen können sich gerne über die Webseite anmelden oder sich an Kathrin Kramer, Leuphana Universität Lüneburg, wenden. Die Kontaktdaten sowie weitere Informationen befinden sich auf der Webseite.
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