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Jetzt anmelden19.02.2020
Der Arbeitskreis Cyber-physische Produktionssysteme (kurz: „Produktion digital“) hat bei seinem ersten Treffen am 28.01.2020 in Hannover anhand eines Best-Practice-Beispiels die Digitalisierung in produzierenden mittelständischen Unternehmen diskutiert. Ziel des Arbeitskreises ist es, Chancen einer vernetzten Produktion aufzuzeigen, Hemmnisse bei der Digitalisierung der Produktion zu identifizieren und aus erfolgreichen Anwendungsfällen wertvolle Erkenntnisse für die weiterführende Digitalisierung zu gewinnen. Daraus leiten die Teilnehmer*innen konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und anwendungsorientierte Forschung ab.
Der Arbeitskreis setzt sich zusammen aus insgesamt zwölf Vertreter*innen produzierender mittelständischer Unternehmen und Forschenden der Zukunftslabore Gesellschaft und Arbeit sowie Produktion. Dazu zählen Personen aus der Geschäftsführung, der Betriebs- oder Produktionsleitung, dem Prozessmanagement sowie Professorinnen und Professoren. Bei der Zusammensetzung des Arbeitskreises haben die Initiatoren – das ZDIN und die Digitalagentur Niedersachsen – auf die Fachexpertise der Teilnehmer*innen und auf eine ausgeglichene Verteilung von Wirtschaft und Wissenschaft geachtet. Dadurch wird ein produktiver, praxis- und forschungsorientierter Diskurs gewährleistet.
Die Ergebnisse des Arbeitskreises liefern konkrete Ansätze für die anwendungsorientierte Forschung in unseren Zukunftslaboren. Außerdem erhalten Wirtschaftsförderungen, Unternehmen und Netzwerke Orientierungsmöglichkeiten für die Digitalisierung niedersächsischer Produktionsprozesse. An diesem Erfolgsbeispiel angelehnt werden wir zukünftig weitere Arbeitskreise etablieren, die sich Querschnittsthemen wie der Künstlichen Intelligenz widmen und über die Grenzen der Zukunftslabore hinaus agieren werden.
Bei dem Best-Practice-Beispiel, das die Mitglieder des Arbeitskreises bei ihrem Treffen besprochen haben, handelte es sich um einen digitalisierten Prozess der Firma ECOROLL AG Werkzeugtechnik aus Celle, Anbieter von Werkzeugen und Maschinen zum Glatt- und Festwalzen metallischer Werkstücke. ECOROLL hat eine analoge Messuhr, welche die Walzkraft misst, digitalisiert und eine dazu passende App entwickelt, um die Messungen zu dokumentieren und damit die Qualität des Prozesses nachzuweisen. Bisher konnte der Prozessschritt nur über Umwege dokumentiert werden, wie etwa die analoge Messuhr mit einer Kamera zu filmen. Die Daten der digitalen Messung werden nun mithilfe einer Cloudanbindung gespeichert und bereitgestellt.
Anhand dieses Beispiels thematisierte der Arbeitskreis unter anderem die für eine vernetzte und intelligente Produktion notwendige Datenfusion (Zusammenführung von Daten, die durch die Messung verschiedener Sensoren entstehen) und die Datenverwendung (Auswertung von Daten für eine effizientere Produktion). Außerdem diskutierten die Teilnehmenden den zwingend notwendigen Aufbau von Digitalisierungskompetenzen in der Belegschaft, damit diese den neuen Anforderungen einer digitalisierten Produktion gerecht werden können. Diese Aspekte werden in die Forschungsarbeiten des Zukunftslabors Produktion einfließen, um anwendungsfähige Innovationen für den Mittelstand zu entwickeln.
Der Austausch mit Unternehmen und Forschenden ist sehr hilfreich, um die Einführung digitaler Produktionsketten zu diskutieren, neue Anregungen zu erhalten und die Digitalisierung in der Produktion voranzutreiben. Best-Practice-Beispiele veranschaulichen die Möglichkeiten, die durch den Einsatz von leistungsfähigen IT-Architekturen entstehen. Die Analyse von Produktionsdaten hilft dabei, die Wertschöpfungskette effizienter zu gestalten.
Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Kira Konrad B. A.
Marketing & Kommunikation
Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN)
Am OFFIS – Institut für Informatik, Escherweg 2, 26121 Oldenburg – Germany
Tel: 0441 9722-435
E-Mail: info@zdin.de
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