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Jetzt anmeldenAkteur*innen aus Kunst, Kultur und Gesundheit trafen sich am 07.07.2022 bei der Veranstaltung „Kultur trifft Gesundheit“ im Coworking-Space Hafven (Hannover), die gemeinsam vom ZDIN und der Stiftung Niedersachsen durchgeführt wurde. Rund 50 Teilnehmer*innen tauschten sich zu aktuellen Themen ihrer Domänen aus. Zentrale Fragen hierbei waren: Welche Schnittmengen haben Kultur und Gesundheit? Wie können gemeinsame Projekte dieser beiden – auf den ersten Blick divergenten Domänen – aussehen? Welchen Beitrag können Künstler*innen und Kulturschaffende für gesellschaftsrelevante Themen wie Gesundheitswesen und Pflege der Zukunft leisten?
Dr.-Ing. Agnetha Flore, Geschäftsführerin des ZDIN, und Dr. Tabea Golgath, Leiterin des Förderprogramms „LINK – Künstliche Intelligenz in Kunst und Kultur“ der Stiftung Niedersachsen, führten durch ein abwechslungsreiches Programm aus Impulsvorträgen, Fachgesprächen und Theaterelementen. Kuratorin Nora Brünger zeigte, dass sich zeitgenössische Künstler*innen sehr intensiv mit Fragen rund um Krankheit, Gesundheit und körperliche Normierung auseinandersetzen. Jörg Naffin von United Robotics stellte innovative Robotiksysteme vor, die schon heute in Krankenhäusern und in der Pflege unterstützen. Matthias Röder vom Karajan Institut in Salzburg präsentierte das Forschungsprojekt „Community Music Nurses”. Musik und Technologie wirken hier zusammen, um den Alltag von an Demenz erkrankten Personen und ihren Angehörigen zu erleichtern.
Sowohl Kultur als auch Wissenschaft erfordern Kreativität. Die Kreativität in der Wissenschaft fördert bahnbrechende Innovationen. Im Gegenzug profitiert auch das künstlerische Schaffen davon zu forschen, um darzustellende Themen besonders authentisch und ausdrucksstark zu vermitteln.
In einer interaktiven Pause konnten sich die Teilnehmer*innen im Sinne eines Speed-Datings weiter austauschen und Kontakte knüpfen. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit der Podiumsdiskussion „Unterschiede sichtbar machen“. Dabei regte Dr. Tabea Golgath vier Personen aus den Fachbereichen Kunst, Kultur, Pflege und Gesundheit zum Austausch an, indem sie mit Bildern und Schlagworten einzelne Themen ansprach.
Der Blick über den Tellerrand zeigte die Unterschiedlichkeit in Denk- und Arbeitsweisen der beteiligten Branchen, aber auch, wie lohnenswert Austausch und Zusammenarbeit sein können. Kultur kann ein kreativer Motor für gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen sein und innovative Projekte befördern.
Aus der Veranstaltung entstand eine Arbeitsgruppe, die sich am 05.10.2022 zum ersten Mal traf. Sie wird den interdisziplinären Austausch zwischen Kultur und Gesundheit vertiefen und somit die Auseinandersetzung mit dem Thema innerhalb des ZDIN weiter vorantreiben.