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Jetzt anmeldenVom 12.bis 13.09.2022 fand die diesjährige TECHTIDE statt – eine Konferenz in Hannover, die das Thema Digitalisierung in den Fokus rückt. Das Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) war mit zwei Podiumsdiskussionen präsent. Moderatorin Claudia van Veen begleitete die Gespräche.
An der ersten Podiumsdiskussion „Arbeit im Wandel: Wirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten am Beispiel der Landwirtschaft und des Mobilitätssektors“ beteiligten sich Prof. Dr. Joachim Hertzberg (Universität Osnabrück | Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz), Prof. Dr. Simone Kauffeld (Technische Universität Braunschweig), Dr. Martin Kuhlmann (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen) sowie Martin Kater (Projektleiter Regionales Zukunftszentrum NORD, Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH). Die Referent*innen waren sich einig, dass sich die Arbeit in der Landwirtschaft und in der Mobilitätsbranche durch die Digitalisierung verändern wird. Fachkräfte werden nicht ersetzt werden, aber sie werden neue Kenntnisse benötigen. Das erforderliche Fachwissen müsse im Studium und in der beruflichen Weiterbildung vermittelt werden. Mitarbeiter*innen sollten während der Arbeitszeit die Möglichkeit bekommen, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Dies solle kein zusätzlicher Stressfaktor werden. Außerdem sei es wichtig, die Mitarbeiter*innen in die Gestaltung digitaler Technologien einzubeziehen. Digitalisierung könne Arbeitsprozesse effizienter machen und bei sich wandelnden Anforderungen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimawandel unterstützen. Große Unternehmen hätten meistens die Ressourcen, um Produkte und Prozesse zu verändern. Hingegen müssten kleine und mittlere Unternehmen erst in die Lage versetzt werden, selbst gestalten zu können.
Bei der zweiten Podiumsdiskussion ging es darum, wie Künstliche Intelligenz die digitale Transparenz stärken kann. Hieran beteiligten sich Dr. Rebecca Diekmann (Nachwuchsgruppenleiterin | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | OFFIS – Institut für Informatik) und Dr. Claudia Niederée (Leibniz Universität Hannover | Forschungszentrum L3S). Zunächst beschrieben die Referent*innen, was sie unter digitaler Transparenz verstehen: die Bereitstellung zuverlässiger und relevanter Informationen. Dies sei wichtig, um Prozesse nachvollziehbar zu machen und Akzeptanz für digitale Technologien zu schaffen. In Bezug auf KI solle digitale Transparenz dazu beitragen, die Entscheidungen der KI nachvollziehbar zu machen. Künstliche Intelligenz sei als Unterstützungshilfe für Mitarbeiter*innen sehr wertvoll, da sie die Komplexität von Aufgaben reduziert. Beschäftigte müssten aber dafür sensibilisiert werden, dass eine KI Fehler machen kann, z. B. aufgrund einer mangelhaften Datengrundlage. Zudem sei es wichtig, die Diskussionen um KI fortzuführen, vor allem was Datenqualität, -verfügbarkeit und -sensibilität betrifft. Die Referent*innen nannten aus ihren Forschungsbereichen jeweils ein Beispiel zum Einsatz von KI: In der Produktion könne der Verschleiß von Werkzeugen prognostiziert werden, sodass sie möglichst lange eingesetzt und getauscht werden, bevor ihre Abnutzung die Produktion beeinträchtigt. In der Energiebranche könne KI zur Einsparung von Strom und Gas eingesetzt werden, indem der Verbrauch intelligent gesteuert wird. Im Gesundheitsbereich ermögliche KI, medizinische Daten auszuwerten und Krankheiten rechtzeitig zu erkennen.
Die Aufzeichnungen der Podiumsdiskussionen sind auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Messe AG zu finden:
Podiumsdiskussion 1: Arbeit im Wandel – Wirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten am Beispiel der Landwirtschaft und des Mobilitätssektors
Podiumsdiskussion 2 Digitale Transparenz stärken – mit KI! Beispiele aus der Energie-, Gesundheits- und Produktionsbranche