Nicht nur trotz sondern auch aufgrund von COVID-19 hat sich unser Zukunftslabor Gesundheit sehr erfolgreich weiterentwickelt. In den letzten Jahren wurden diverse Maßnahmen gestartet, die die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen im Fokus haben. Die Partner aus Niedersachsen haben hier einen Anteil leisten können. Unser Zukunftslabor hat in seinen Projekten zeigen können, dass Digitalisierung ein wichtiger Erfolgsfaktor für zahlreiche Anwendungen im medizinischen Umfeld ist. Als ein Beispiel sind die Arbeiten im Bereich der Sensorik zu nennen, die neben der Anwendung in der häuslichen Pflege nun auf mobile Anwendungen wie beim Autofahren ausgeweitet werden konnten. Ebenso haben wir Fortschritte erzielt, um einen standard-konformen Datenaustausch für Forschungsfragen nach den FAIR-Prinzipien zu ermöglichen. Als weiterer Schwerpunkt im Berichtszeitraum haben wir an der Weiterentwicklung und Bereitstellung von Schulungs- und Weiterbildungsangeboten gearbeitet. Auf der neu eingerichteten Lernmanagementplattform wurden Lehrinhalte bereitgestellt, die auch in Zukunft sukzessive erweitert werden. Hierzu haben wir mehrere Schulungsangebote in der Entwicklung.
Der Erfolg der Projekte zeigt sich an den zahlreichen Drittmittel von über 4,5 Mio. Euro, die von den Partnern im Zukunftslabor eingeworben werden konnten. Auch konnte die Anzahl der assoziierten Partner weiter erhöht werden, um die Vernetzung in Niedersachsen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken. Zahlreiche Workshops und Veranstaltungen wurden zur Vernetzung und zum Austausch zu relevanten Themenfeldern organsiert. Beispiele reichen vom „Lernenden Gesundheitswesen“ über Interoperabilität bis zu Themen des Datenschutzes. Dabei ist es uns wichtig, dass das Zukunftslabor nicht nur unter den Partner aktiv ist, sondern auch die Kommunikation mit der Öffentlichkeit stärkt. Medizin und Gesundheit beschäftigen die breite Gesellschaft. Die letzten zwei Jahre haben die Bedeutung des öffentlichen Diskurses und der verlässlichen Informationsvermittlung weiter verdeutlicht. Wir unterstützen diesen Austausch und sehen dies auch langfristig als eine wichtige Aufgabe für das Zukunftslabor Gesundheit.
Prof. Dr. Ramin Yahyapour
(Universitätsmedizin Göttingen)
Sprecher des Zukunftslabors Gesundheit
